Neuer Chef, neue Ziele: RIM visiert mobile Computer an
Stand: 30.01.2012
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Düsseldorf - Thorsten Heins, der neue Chef des Blackberry-Herstellers Research in Motion (RIM), hat ehrgeizige Ziele ins Auge gefasst: Unter seiner Führung soll RIM einer der größten Produzenten von mobilen Computern werden. "Ich will auf Dauer unter den ersten dreien sein im Markt für mobile Computer", sagte Heins, der seit 2007 bei RIM arbeitet und vergangene Woche überraschend an die Spitze des kanadischen Unternehmens berufen wurde. Dies will er mit einem neuen Betriebssystem und vielen neuen Anwendungsprogrammen ("Apps") schaffen.
Blackberry hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Trends verschlafen - vor allem in den Vereinigten Staaten schrumpfte deshalb der Marktanteil zuletzt drastisch. Der einstige Trendsetter bei hochwertigen Handys, sogenannten Smartphones, sah zuletzt vor allem im Vergleich zu Apple und Samsung schlecht aus.
Schwächen in USA, Erfolge in Europa und Asien
Heins räumt in dem Interview Fehler ein, will sich die Lage aber nicht schlecht reden lassen. "Wir hatten Probleme. RIM ist so schnell gewachsen, dass wir manchmal unsere Pläne nicht einhalten können", sagte er. Vor allem die Schwäche in den USA sei nicht zu verkennen. Heins wies aber auf Erfolge in Europa, im Mittleren Osten, Asien und im pazifischen Raum. "Es stimmt einfach nicht, dass wir weltweit auf der Verliererseite sind." Er geht davon aus, dass er genügend Zeit hat, um das Steuer wieder herumzureißen.
Markt für mobile Computer boomt
"Es wird kein Quartal geben, in dem wir Verluste machen oder in dem uns das Geld ausgeht", sagte er. Der vom ehemaligen Siemens-Manager avisierte Markt für mobile Computer befindet sich derzeit im Umbruch. Früher wurde das Segment von den Laptop-Herstellern wie Dell, Lenovo oder Hewlett-Packard dominiert. In den vergangenen Jahren drängten Handyhersteller wie Apple, HTC, Nokia oder Samsung mit immer besser ausgestatteten Geräten in den Markt. Zudem sorgte Apple mit dem iPad für den Durchbruch von sogenannten Tablet-PCs. Experten gehen davon aus, dass die drei Segmente weiter zusammenwachsen.