Neue Klagen gegen "Musikpiraten" - Größter Schlag der US-Industrie [Update]
Stand: 22.01.2004
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Washington (dpa) - Die US-Musikindustrie hat im Kampf gegen "Musikpiraten" zum bisher schwersten Schlag ausgeholt und mehr als 500 Personen verklagt. Damit will der einflussreiche Verband der US- Musikindustrie (RIAA) nach eigenen Angaben dokumentieren, dass er in seinen Kampf gegen das illegale Tauschen von Musik nicht nachlässt. "Wir können und wir werden auf regelmässiger Basis Klagen gegen jene einreichen, die illegal urheberrechtlich geschützte Musik tauschen", sagte RIAA-Chef Cary Sherman.
Alarmiert wurde die Industrie von Berichten, dass das illegale Tauschen im Internet nach einem deutlichen Rückgang in den USA wieder am Ansteigen war. Nach Angaben der Marktforschungsgruppe NPD verzeichneten die Onlinetauschbörsen im Oktober und November wieder einen Zuwachs. Sie hatten mit Beginn der ersten Klagen im vergangenen Frühjahr einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Zugleich waren Onlineshops wie iTunes aufgeblüht, bei denen Computernutzer für durchschnittlich 99 Cents Songs legal herunter laden können.
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