Neue Facebook-AGB: Politik fordert Änderungen
Stand: 02.02.2015
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Berlin - Kurz nach der Einführung neuer Datenschutzregeln bei Facebook, fordert Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) Korrekturen des Online-Netzwerks.
"Jeder sollte bei Facebook auch einzelnen Teilen der Datennutzung widersprechen können - anstatt nach dem Motto 'Alles oder nichts' allein die Option zu haben, sich ganz aus Facebook abzumelden", sagte Maas "Spiegel online".
Die neuen Datenschutz-Regeln von Facebook waren am Freitag in Kraft getreten. Alle Nutzer des weltgrößten Netzwerks akzeptieren mit dem Einloggen formal die neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Ein Widerspruchsrecht ist nicht vorgesehen.
Werbung soll stärker personalisiert werden
Mit der Neuregelung seiner AGB will Facebook unter anderem die Werbung stärker auf einzelne Nutzer zuschneiden. Dafür sollen zum Beispiel auch Informationen über besuchte Seiten und genutzte Apps außerhalb des Netzwerks ausgewertet werden. Wer dies nicht möchte, kann die personalisierte Werbung deaktivieren, erklärt Facebook.
Maas kritisierte: "Nutzer bleiben weiter im Unklaren darüber, welche Daten erhoben und wie sie konkret verwendet werden." Eine umfassende Auswertung des Surfverhaltens der Nutzer mache "eine Beeinflussung leicht möglich".