Neonazis werben aggressiv bei Facebook
Stand: 11.07.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Berlin - Die Soziale Netzwerke haben sich zum wichtigsten Nachwuchs-Werbemittel der Neonazi-Szene entwickelt. Das ist Ergebnis einer neuen, am Mittwoch in Berlin vorgestellten Studie der Bundeszentrale für politische Bildung, der Online-Beratung Gegen Rechtsextremismus und von jugendschutz.net.
Die Rechtsextremisten seien bei Facebook, YouTube und sämtlichen anderen sozialen Internetplattformen höchst aktiv, sagte Stefan Glaser, der Experte für Rechtsextremismus bei jugendschutz.net ist. Der Präsident der Bundeszentrale, Thomas Krüger, sprach von einem "Nährboden" für rechtsextreme Gewalt und Terrorismus.
Laut der Studie wurden 2011 rund 3.700 Videos, Profile und Kommentare rechtsextremen Inhalts gesichtet. Die Zahl der Twitter-Accounts von Neonazis habe sich binnen eines Jahres verdoppelt. Die Rechtsextremen würden immer gewiefter und aggressiver um Nachwuchs werben, sagte Glaser.