Nach Vorwürfen: Facebook legt Vorgaben für Nachrichten-Trends offen
Stand: 13.05.2016
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Menlo Park - Nach den Manipulationsvorwürfen hat Facebook am Donnerstag seine internen Bestimmungen zur Auswahl von Nachrichten-Trends in den USA offen gelegt. Mit der Veröffentlichung sollen die Anschuldigungen ausgeräumt werden. Jede Nachricht würde generell von Algorithmen empfohlen, die Inhalte durchstöbern, die aktuell beliebt seien oder schnell in den Blickpunkt gelangen, sagte Facebook-Manager Justin Osofsky in einem Blogartikel.
Erst Algorithmus, dann Mensch
Dann würden diese Themen von Menschen geprüft, die unter anderem Begriffe herausfischen sollen, die keine Nachrichten seien (etwa "Mittag"), hieß es weiter. Außerdem sollen sie Doppelungen entfernen, wie auch aus der an einigen Stellen geschwärzten Richtlinie hervorgeht. Eine inhaltliche Auswahl gebe es dabei nicht, bekräftigte Osofsky. Facebook erlaube es diesen Mitarbeitern nicht, Quellen irgendeiner politischen Herkunft zu diskriminieren.
Anschuldigungen kamen von Ex-Mitarbeitern
Namentlich nicht genannte frühere Facebook-Mitarbeiter hatten dem Technologie-Blog "Gizmodo" erzählt, sie seien angewiesen worden, Nachrichten mit konservativem Anstrich zu unterdrücken. Trotz Dementis von Facebook entfaltete sich eine Debatte über den Einfluss von Facebook als Nachrichtenmedium. Ein republikanischer Senator forderte zusätzliche Informationen vom weltgrößten Online-Netzwerk.
Der Kasten mit den Nachrichten-Trends auf der Facebook-Website ist in Deutschland nicht verfügbar.