Nach Kritik: Apple macht wieder bei Umweltsiegel mit
Stand: 16.07.2012
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Cupertino - Nach Kritik seiner Kundschaft will der US-Elektronikkonzern Apple zu dem amerikanischen Umweltsiegel zurückkehren. Hardware-Chef Bob Mansfield schrieb am Freitag in einem offenen Brief: "Wir haben von vielen loyalen Apple-Kunden gehört, dass sie unglücklich mit der Entscheidung waren, dass wir unsere Produkte aus dem EPEAT-Bewertungssystem herausgenommen haben. Ich gebe zu, das war ein Fehler."
Der Chef des Umweltsiegels, Robert Frisbee, bestätigte Apples 180-Grad-Wende: "Alle zuvor registrierten Apple-Produkte und eine Zahl neuer Produkte sind zurück im EPEAT-System." Technologieblogs hatten vermutet, dass die neuesten Notebooks der Baureihe MacBook Air wegen ihrer kompakten Bauweise die Auflagen zur Recycling-Fähigkeit und einfachen Reparatur nicht mehr erfüllen und Apple deshalb lieber gleich alle Geräte vom Umweltsiegel zurückziehe.
Umweltschutz oder Absatz-Sicherheit?
"Unser Engagement, die Umwelt zu schützen, hat sich niemals geändert", versicherte Mansfield. Mit dem Rückzug bei dem von der US-Regierung unterstützen Umweltsiegel hatte sich Apple den Weg zu zahlreichen staatlichen Aufträgen verbaut. Viele Verwaltungen und Schulen verlangen bei Neuanschaffungen, dass ein Gerät die EPEAT-Auflagen erfüllt. Die Stadt San Francisco hatte bereits angekündigt, keine Apple-Computer mehr anzuschaffen.
Kein Umweltsiegel für iPhone, iPad oder iPod
Apple hat laut der EPEAT-Datenbank 40 Produkte zertifizieren lassen: Von Tischrechnern über Notebooks bis hin zu Monitoren. Dabei haben die Geräte in allen Fällen die Bestnote bekommen: das sogenannte Gold-Siegel. Das gilt auch für die bisherigen Varianten des MacBook Air. Auf umso weniger Verständnis war der Rückzug Apples gestoßen. Das iPhone-Handy, der Tablet-Computer iPad und die iPod-Musikspieler laufen nicht unter dem Umweltsiegel.