Nach Datendiebstahl schaltet Sony Onlinedienste wieder frei
Stand: 16.05.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Tokio - Der Playstation-Hersteller Sony hat nach dem riesigen Datenklau damit begonnen, seine Onlinedienste nach und nach wieder freizuschalten. In den meisten Gegenden der Welt hat der Prozess bereits begonnen. Dies teilte der für den Bereich Videospiele verantwortliche Sony-Vertreter Kazuo Hirai am Sonntag via Video im Playstation-Blog mit.
Um im Playstation Network wieder online gegeneinander antreten zu können, müssten Besitzer der Playstation 3 zunächst aber die Firmware ihrer Spielekonsole aktualisieren. Außerdem müsse das Passwort geändert werden. Dies gelte auch für den Filmdienst Qriocity, der ebenfalls wieder anlaufen solle.
Hirai entschuldigte sich bei den Nutzern erneut für die Unannehmlichkeiten, die durch den Ausfall der Onlinedienste entstanden seien, und bedankte sich für die Geduld.
Kriminelle waren im April in die Spielenetzwerke von Sony eingedrungen und hatten Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern gestohlen. Darunter befanden sich auch rund 12 Millionen Kreditkartendaten. Kurz darauf hatte Sony die Netzwerke abgeschaltet.
Sony bekam bereits erste Folgen zu spüren. Das Geschäft mit Spielkonsolen und Spieletiteln boomt derzeit in allen Produktkategorien, doch Sony falle bei den Verkäufen deutlich hinter die Konkurrenz zurück, hatte das "Wall Street Journal" berichtet. Analysten schätzten, das Datendesaster könnte Sony mehr als eine Milliarde Dollar kosten.
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