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Mydoom.B: Neue Wurm-Version, Ziel ist Microsoft

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Hamburg (dpa) - Der gefährliche Computerwurm "Mydoom" hat "Nachwuchs" bekommen und soll nun gemeinsam mit der Variante "Mydoom.B" an diesem Sonntag einen Angriff auf grosse Internet-Server starten. "Mydoom.B" sei seit Donnerstag im weltweiten Datennetz unterwegs, teilte der finnische Viren-Spezialist F-Secure mit. Anders als das Original soll "Mydoom.B" neben den Webservern des US-Software-Unternehmens SCO auch auf die Website des weltgrössten Softwarekonzerns Microsoft abzielen.

"Mydoom" ist nach Einschätzung von Experten der sich bislang am schnellsten verbreitende Computerschädling aller Zeiten. Rund ein Drittel aller in Europa verschickten E-Mails seien bereits infiziert, teilte F-Secure mit. Weltweit sollen aktuellen Schätzungen zufolge zwischen 20 und 30 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs durch "Mydoom" verursacht werden. Unmittelbare Schäden am eigenen System zu Hause oder im Büro müssen die Verbraucher durch die weit verbreiteten Würmer zunächst nicht befürchten, allerdings können diese Datenspionage ermöglichen.

Am 1. Februar sollen die Würmer, bis dahin noch weiter verbreitet, zudem eine so genannten DoS-Attacke (Denial of Service) gegen die Websites von SCO und Microsoft starten. Dabei sollen die Server durch eine nicht mehr zu bewältigende Flut von E-Mail-Anfragen in die Knie gezwungen werden.

Der Schädling verbreitet sich per E-Mail mit verschiedenen Betreffzeilen. Nach Öffnen des Dateianhangs verteilt er sich unter gefälschtem Absender an die Adressen im "Outlook"-Verzeichnis. Betroffen sind Computer mit den Betriebssystemen Microsoft Windows 98, ME, NT, 2000 und XP. Die B-Variante ist nach Angaben von F-Secure zudem "besonders heimtückisch", da sie den Zugriff von infizierten Rechnern auf die Webseiten von Antiviren-Herstellern verhindere. Die Software-Firma SCO hatte ein "Kopfgeld" in Höhe von 250.000 Dollar (200.000 Euro) zur Ergreifung des Wurm-Autors ausgelobt.