Museumskunst im Netz: Google startet Art Project
Stand: 02.02.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
London - Kunstliebhaber können ab sofort virtuell durch zahlreiche Kunstmuseen in aller Welt schlendern: Internetriese Google stellte am Dienstag die Innenansichten von Museen wie dem Museum of Modern Art in New York, dem Museo Reina Sofia in Madrid oder der Berliner Alten Nationalgalerie ins Netz. Insgesamt mehr als 1.000 Kunstwerke in 17 Museen in neun Ländern können fortan unter www.googleartproject.com betrachtet werden. Besucher können die Kunstwerke entweder einzeln ansehen oder einen Rundgang durch die mit der Google Street View Kamera aufgenommenen Säle unternehmen.
"Wir hoffen, dass es die Menschen inspirieren wird, wo auch immer sie leben, Kunst anzuschauen und zu erforschen", sagte Google-Manager Nelson Mattos bei der Einweihung des Projekts in der Londoner Tate Gallery. Der Direktor der Tate, Nicholas Serota, wollte Bedenken nicht gelten lassen, wonach fortan weniger Besucher in die Museen kommen könnten. "Unserer Erfahrung nach wollen Menschen, wenn sie erst einmal einen Blick darauf haben werfen können, das Original sehen", sagte Serota.
Auch wenn bereits viele Museen ihre Bestände im Internet zugänglich gemacht haben, bedeutet das "Google Art Projekt" nach Angaben des Unternehmens eine neue Dimension. So sei es etwa möglich, die Gemälde zu vergrößern, um sich sonst schwer sichtbare Details anzuschauen. Jedes der 17 beteiligten Museen fotografierte ein Bild in extrem hoher Auflösung. In der Berliner Gemäldegalerie ist es so möglich, sich einen winzigen lateinischen Spruch auf dem Bild "Der Kaufmann Georg Gisze" von Hans Holbein dem Jüngeren genau anzusehen.