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Mobilfunk-Betreiber greifen Festnetz bei Telefon und Internet an

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Hannover (dpa) - Die Mobilfunkanbieter blasen zum Angriff auf das Festnetz. "Wir wollen das Handy zum Telefon Nummer eins machen", sagte E-Plus-Chef Uwe Bergheim am Mittwoch auf der Computermesse CeBIT in Hannover. Der kleinste deutsche Mobilfunkbetreiber O2 bietet unter dem Namen Surf@home einen drahtlosen Internetzugang für Zuhause auf UMTS-Basis an.

Derzeit werden in Deutschland nur rund 15 Prozent der Telefonate über Handy geführt, wie die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) berechnete. Durchschnittlich laufen in Europa 35 Prozent der Gespräche vom Handy aus.

Bei Surf@home soll das Surfen im Internet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 384 KBit/Sekunde je nach Tarifplan zwischen 0,92 bis 3 Cent pro Minute kosten. Ein spezielles Modem ist notwendig, das knapp 50 oder knapp 100 Euro kostet. Surf@home baut auf dem Konzept von Genion Home auf, bei dem mobile Geräte von O2 Zuhause zu günstigeren Tarifen genutzt werden können. Nach O2-Angaben haben 20 Prozent der rund drei Millionen Genion-Kunden keinen Festnetzanschluss mehr und seien damit die ideale Zielgruppe für das Internet-Angebot. O2 hatte im vergangenen Jahr die Zahl der Kunden um 32 Prozent auf 7,4 Millionen gesteigert.

E-Plus will auch vom Boom der Internet-Telefonie profitieren und kündigte eine Kooperation mit dem Internet-Provider freenet an. Dessen Internet-Telefonie-Angebot "freenet iPhone" soll um eine Mobilfunk-Komponente erweitert werden. E-Plus werde die Mobilfunk- Gesprächen und -Dienste stellen. 2004 steigerte E-Plus die Kundenzahl um 16 Prozent auf mehr als 9,5 Millionen.