Mobile Internetnutzung wächst kräftig
Stand: 07.02.2011
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Berlin - Dank des massenhaften Absatzes von Smartphones werden den Mobilfunkanbietern kräftig wachsende Umsätze mit dem mobilen Internet beschert. Gleichzeitig sinken die Erlöse aus dem klassischen Geschäft mit Telefonaten. Dies teilte der Branchenverband Bitkom am Montag in Berlin mit. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 27,5 Millionen Handys verkauft - das sind 6,5 Prozent mehr als 2009. Der Umsatz kletterte um 15 Prozent nach oben, angetrieben durch die Smartphones.
Mehr als jedes dritte in diesem Jahr verkaufte Handy dürfte ein Smartphone sein, wie der Verband auf Grundlage von Berechnungen der europäischen Informationstechnik-Organisation Eito vorhersagte. "Die Smartphones erobern den Markt", sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen. Dieses Jahr werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten um zwölf Prozent auf sieben Milliarden Euro steigen. Im vergangenen Jahr waren es 6,3 Milliarden Euro.
Datenmenge wächst und wächst
Nach der jüngsten Schätzung hat sich die Datenmenge im deutschen Mobilfunk im vergangenen Jahr auf 70 Millionen Gigabyte mehr als verdoppelt. Das entspricht dem Inhalt von 15 Millionen DVDs.
Bei den reinen Handy-Telefonaten rechnet der Verband wegen sinkender Preise in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang um 3,5 Prozent. Schon 2010 sank der Umsatz mit Sprachdiensten um 2,2 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro.
Smartphoneabsatz steigt um 36 Prozent
Die Hersteller kalkulieren laut Bitkom dieses Jahr mit 28,7 Millionen verkauften Mobiltelefonen, 10,1 Millionen davon sollen Smartphones sein. Das wären 36 Prozent mehr als 2010. Diese werden zum Umsatzbringer: 2,1 Milliarden Euro des Gesamtumsatzes von 4,4 Milliarden Euro wollen die Hersteller dieses Jahr mit Smartphones machen.
Derzeit existieren Bitkom zufolge weltweit rund 520.000 mobile Applikationen (Apps) für die unterschiedlichen Betriebssysteme. Damit können die Nutzer Nachrichten und elektronische Bücher lesen, den Weg zu ihrem nächsten Ziel suchen oder sich die Zeit mit Spielen vertreiben.