Microsoft zögert mit Zune-Player vor deutschem Markt
Stand: 15.10.2007
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Kitzbühel (dpa) - Microsoft wird in Deutschland nicht kurzfristig mit seinem Zune-Musikplayer gegen Apples iPod antreten. "Der deutsche Markt für MP3-Player ist einer der schwierigsten in der Welt", sagte Stephan Brechtmann, der bei Microsoft Deutschland den Bereich "Entertainment & Devices" verantwortet, am Samstag auf einer Informationsveranstaltung in Kitzbühel. Die Käufer in Deutschland hätten nur ein geringes Bewusstsein für die Marke eines Gerätes. Außerdem würden die meisten Player im Segment unter 100 Euro verkauft. "Da müssen Sie sehr raffiniert sein, um in diesem Markt zu bestehen."
Für den Fall, dass der Zune auf den deutschen Markt komme, schließt Brechtmann eine Kooperation mit bestehenden Online- Musikplattformen wie Musicload von T-Online nicht aus. "Wer sagt denn, dass wir nicht eine Partnerschaft im Download-Bereich eingehen?" In den USA war Microsoft mit seinem Zune-Store in Konkurrenz zu Plattformen wie Napster und Yahoo Music getreten, die ebenfalls mit Microsoft-Technologie im Wettbewerb zu Apples iTunes Store stehen.
Der Geschäftsführer von Microsoft Deutschland, Achim Berg, betonte, sein Unternehmen werde die Spielräume im deutschen Markt nutzen. "Wir haben der Corporation in Redmond einen "Plan D" vorgestellt, in dem wir aufzeigen, wo wir noch stärker wachsen können." Die Zentrale habe den Verantwortlichen in den Ländern seit 2007 mehr Entscheidungsfreiheit gegeben. "Die Verantwortung für eine Region fördert die Absatzleistung."