Microsoft wollte Linux-Konkurrenz mit hohen Rabatten abwehren
Stand: 18.05.2003
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Brüssel (dpa) - Der weltgrösste Software-Hersteller Microsoft hat einem Pressebericht zufolge drastische Nachlässe gewährt, um Grosskunden nicht an Konkurrenten wie Linux zu verlieren. Der damalige Verkaufschef Orlando Ayala habe im vergangenen Sommer eine E-Mail versandt, in der den Microsoft-Managern die Vergabe von Rabatten oder Gratis-Produkten erlaubt worden sei, berichtet die "International Herald Tribune" (Donnerstagausgabe). Die E-Mails wie auch weitere interne Dokumente lägen dem Blatt vor.
Einige der Rabatt-Praktiken des Software-Konzerns könnten jedoch die europäischen Kartellwächter erneut auf den Plan rufen, berichtet das Blatt. Nach EU-Recht dürften Unternehmen in dominierenden Marktpositionen keine Nachlässe gewähren, um so Konkurrenten vom Markt abzuhalten.