Microsoft, Nokia und Siemens gegen pauschale Urheberrechtsabgaben
Stand: 21.01.2003
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Hamburg/Brüssel (dpa) - Microsoft, Nokia und Siemens haben sich in einer Stellungnahme an EU-Kommissar Romano Prodi für eine Aufhebung von pauschalen Urheberrechtsabgaben in Europa ausgesprochen. Das berichtete die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag. In einem der Agentur vorliegenden Brief kritisierten Führungskräfte von einem Dutzend Elektronik- und Softwareunternehmen die Abgaben als Umsatz schädigend, heißt es. In den meisten Ländern Europas werden zum Beispiel auf Kopiergeräte oder Medien wie CD-Rohlinge Abgaben erhoben, um bei Vervielfältigungen die Rechte der Urheber pauschal abzugelten.
In Deutschland kritisiert der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) seit Jahren die Ausweitung der pauschalen Abgaben auch auf digitale Medien. Die Verwertungsgesellschaften fordern dagegen auch von Herstellern von CD-Brennern und Kopierern Pauschalabgaben, da Kopierschutz-Software zum Schutz der Urheberrechte nach ihrer Auffassung nicht ausreichten. Die Stellungnahmen an die EU soll unter anderen von Microsoft-Europa-Chef Jean-Philippe Courtois, Nokia-Chef Jorma Ollila und Siemens-Vorstand Rudi Lamprecht unterschrieben sein. Zu den Unterzeichnern gehörten auch Führungskräfte von Apple Computer, Fujitsu, IBM, Matsushita, NEC, Philips, HP, Intel und Ericsson, hieß es.