Microsoft legt Rechtsstreit mit Linux-Firma Lindows bei
Stand: 20.07.2004
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Hamburg (dpa) - Microsoft hat mit einer Zahlung von 20 Millionen Dollar (rund 16 Mio Euro) US-Medienberichten zufolge seinen Rechtsstreit mit der Software-Firma Lindows beigelegt. Bei dieser aussergerichtlichen Einigung zahlt der weltgrösste Softwarehersteller dem Anbieter von Linux-Software bis zum 15. August zunächst 15 Millionen Dollar, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag in seiner Online-Ausgabe. Weiter 5 Millionen Dollar erhalte das Unternehmen im kommenden Februar nach der Übergabe bestimmter Internet-Adressen, hiess es.
Im Zuge des Rechtsstreits mit dem Softwaregiganten aus Redmond hatte die kalifornische Firma, die nach Angaben des "Wall Street Journal" zuletzt über ein Barvermögen von rund 5 Millionen Dollar verfügte, unterdessen im Ausland den Namen für seinen Webauftritt und das Softwareprodukt in Linspire umbenannt. Nach der Beilegung der Rechtsstreits will Lindows, das derzeit einen Börsengang plant, nun weltweit seinen Namen ändern.
In den USA hätte Microsoft möglicherweise mehr Schwierigkeiten gehabt, das Gericht zu überzeugen, und hat den Weg der aussergerichtlichen Einigung gewählt. Der Richter am Bezirksgericht in Seattle (US-Bundesstaat Washington) wollte zuletzt eine Jury zur Untersuchung beauftragen, wie das englische Wort Windows vor Marktstart der Microsoft-Software im Jahr 1985 verstanden wurde.