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Microsoft in der Krise?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Redmond - Das kürzlich veröffentlichte Windows 10 sollte es richten. Doch der große Durchbruch für den Software-Riesen Microsoft blieb aus. Dafür sorgt die positive Entwicklung des Cloud-Angebots von Microsoft für gute Bilanzen. Im letzten Vierteljahr machte das Unternehmen 4,62 Milliarden Dollar Umsatz. Im Jahresvergleich entspricht das einem Zuwachs von 1,7 Prozent. Der Gewinn insgesamt fiel indes um 12 Prozent auf 20,38 Milliarden Dollar. Die Microsoft-Aktie stieg nachbörslich stellenweise um über acht Prozent.

Cloud-Geschäft sorft für Aufschwung

Dabei legte der Umsatz von Microsofts Cloud-Sparte um acht Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar zu. Das Geschäft mit Windows-Software für Personal Computer sowie den hauseigenen Smartphones schrumpfte dagegen um 17 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar.

Die Cloud ist für Microsoft auch deutlich profitabler: Die Sparte fuhr einen operativen Gewinn von 2,4 Milliarden Dollar ein, während es im Windows-Bereich 1,56 Milliarden Dollar waren.

Start von Windows 10 enttäuscht

Microsoft brachte im vergangenen Quartal sein neues Betriebssystem Windows 10 auf den Markt. Es konnte die Talfahrt des PC-Marktes bisher nicht stoppen, der Absatz der Notebooks und Desktop-Rechner fiel um mehr als zehn Prozent. Branchenexperten rechnen mit einer leichten Besserung erst im kommenden Jahr. Auch das Geschäft der Sparte, zu der Microsofts Bürosoftware wie Office gehört, sank im vergangenen Quartal um drei Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar. Zugleich legten auch hier Cloud-basierte Office-Abos deutlich zu.

Handy-Geschäft bringt Microsoft Verluste

Der Gewinn wurde zusätzlich durch Umbau-Kosten von 1,14 Milliarden Dollar belastet. Microsoft hatte im Juli die zugekaufte Nokia-Handysparte abgeschrieben und den Abbau von rund 7800 Arbeitsplätzen angekündigt. Das Handy-Geschäft hatte Microsoft bereits im Quartal davor einen Verlust von 3,2 Milliarden Dollar eingebrockt, den höchsten in der Firmengeschichte.