Mehr Tempo für das Heimnetzwerk
Stand: 14.01.2011
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Hannover - Einen deutlichen Temposchub bei heimischen Netzwerken versprechen zwei neue Techniken: Das Funknetzwerk WLAN und die Powerline genannte Datenübertragung via Stromleitung sollen zukünftig Geschwindigkeiten von einem halben Gigabyte pro Sekunde bieten. Solche schnellen Internetzugänge mit einer Bandbreite von 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) verlangen entsprechende Hardware für die Heimvernetzung von Notebook und Co.
Erste Geräte für die nächste WLAN- und Powerline-Generation sind im Anflug. Sie sollen die klassische Kabelverbindung per Ethernet überflüssig machen, wie die Zeitschrift "c't" berichtet (Ausgabe 2/2011). Das klassische Netzwerkkabel ist derzeit noch die zuverlässigste und schnellste Möglichkeit, den Zugang zum Breitband-Internet in den einzelnen Räumen des Hauses oder der Wohnung zu gewährleisten. Allerdings ist eine Verkabelung immer mit einem gewissen Aufwand verbunden.
Turbo-WLAN-Geräte noch nicht ganz ausgereift
Für das Turbo-Internet per WLAN notwendige Router gibt es zwar. Sie sind allerdings noch vergleichsweise teuer. "Die Technik für beschleunigtes WLAN mit 450 MBit pro Sekunde ist noch nicht ganz ausgereift", sagt Netzwerk-Experte Ernst Ahlers. Die Geräte funktionierten derzeit nur auf kurze Distanz und lieferten nicht die erhoffte Geschwindigkeit. "Zum drahtlosen Anbinden von Notebooks und Tablets raten wir deshalb vorerst zu einer herkömmlichen WLAN-Basis."
Bereits etwas weiter ist die Gigabit-Powerline-Technik. Laut "c't" ist erstens die Geräte-Auswahl derzeit größer. Außerdem ist bei neuen Modellen der Tempovorsprung gegenüber der etablierten Powerline-Technik deutlich spürbar. Höchstleistung stellt sich aber wie bei WLAN auch bei Powerline derzeit nur auf kurze Distanzen ein. Wer deshalb doch zum günstigeren LAN-Kabel greift, spart zudem auch Stromkosten.