Medien- und Verlagsindustrie gegen "Gratis-Kultur" im Internet
Stand: 13.04.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Gegen die "Gratis-Kultur" im Internet will die deutsche Medien- und Verlagsindustrie gemeinsam vorgehen. Mit einem "Bündnis für Inhalte" wollen sich ARD, ZDF und die Privatsender sowie die Verbände aus Musik, Verlag und Film zum ersten Mal gemeinsam für eine Vergütung ihrer Kreativarbeit im Internet einsetzen. Im Fokus stehen vor allem Netzbetreiber, Internet-Suchmaschinen und Freundschaftsportale.
"Ohne Inhalte wird diese Infrastruktur leerbleiben", sagte ZDF-Intendant Markus Schächter bei der Vorstellung der Deutschen Content-Allianz am Mittwoch in Berlin.
Der Schutz der Inhalte vor illegaler Nutzung sei die wichtigste Herausforderung für die Medien- und Kreativwirtschaft, sagte Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie. Vor allem die Politik sei gefordert, hier die Rahmenbedingungen zu setzen, sagte der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), Jürgen Doetz. Grundlage dafür müsse das Urheberrecht sein. Der illegale Download etwa von Filmen und Musik stelle die gesamte Medienbranche vor die Existenzfrage.
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