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Manipulation bei Facebook?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Menlo Park - Haben Mitarbeiter von Facebook die Nachrichten-Trends in dem sozialen Netzwerk manipuliert? Sie sollen Nutzern Meldungen mit konservativer Neigung verheimlicht haben. Facebook sagt nein und weist die Vorwürfe eindeutig zurück. Das soziale Netzwerk habe keine Beweise für eine Verfälschung entdeckt, teilte der zuständige Manager Tom Stocky am Montag in einem Facebook-Post mit.

Ex-Mitarbeiter packen aus

In einem Bericht des Blogs "Gizmodo" erklärten namentlich nicht genannte frühere Mitarbeiter, bei der Überprüfung der News-Trends seien Nachrichten über Politiker wie den einstigen republikanischen Präsidentschafts-Kandidaten Mitt Romney oder Treffen konservativer Gruppen herausgefiltert worden. Dagegen seien Themen wie die Bewegung gegen Rassen-Diskriminierung "Black Lives Matter" künstlich hinzugefügt worden. Die Nachrichten-Trends sollen widerspiegeln, welche Ereignisse gerade die Nutzer interessieren und sind zugleich ein wichtiger Kanal, über den Nachrichten sie erreichen.

Manipulationen technisch ausgeschlossen

Facebook-Manager Stocky betonte nun, solche Manipulationen seien nach den internen Richtlinien verboten und es gebe technische Barrieren dagegen. Zudem würden die Aktionen der Mitarbeiter aufgezeichnet und kontrolliert. Aufgabe des Teams sei es vor allem, die von einer Software ermittelten Trend-Nachrichten lediglich auf Doppelungen, Fälschungen oder schwache Quellenlage zu prüfen.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte vor einigen Wochen für Aufsehen mit Kritik an Politikern, die Mauern bauen wollten, gesorgt. In Amerika wurde das als Breitseite gegen den republikanischen Präsidentschafts-Anwärter Donald Trump aufgefasst, der eine Mauer zwischen den USA und Mexiko vorgeschlagen hatte. Mit über 1,6 Milliarden Mitgliedern weltweit wäre Facebook in der Lage, die Ansichten vieler Menschen über eine gezielte Nachrichten-Auswahl zu beeinflussen.