LKA: Rechte Massen-E-Mails ohne strafrechtlich relevanten Inhalt
Stand: 14.06.2004
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Schwerin/Rostock (dpa/mv) - Die jüngste Flut von rechtsextremen E- Mails hat nach erster Einschätzung des Landeskriminalamts (LKA) Mecklenburg-Vorpommern keine strafrechtlich relevanten Inhalte gehabt.
Unerwünschte E-Mails mit rechtsradikalem und ausländerfeindlichem Inhalt verstopfen seit der Nacht zum Donnerstag die elektronischen Postfächer vieler Internetnutzer in Deutschland. Laut LKA war ein Teil des Mails von einem Rechner der Universität Rostock ausgegangen. Daneben waren nach Expertenmeinung aber auch schlecht gewartete Rechner aus Dritte-Welt-Ländern beteiligt. Infizierte Computer suchen automatisch nach hinterlegten Zusatzprogrammen im Internet. Der Rechner aus Rostock wurde inzwischen vom Netz genommen.
Der Wurm "Sober G" hatte vergangenen Oktober seinen Feldzug durch das weltweite Datennetz angetreten. Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik hatte ihn damals als zwar äusserst lästig, aber "halbwegs harmlos" eingestuft. Aus Sicherheitskreisen verlautete, dass es bereits im Januar vergangenen Jahres eine Welle rechtsradikaler Spam-Mails gegeben hatte.
Auch für die Zukunft gehen die Experten davon aus, dass Rechtsextremisten diese Technik anwenden, da die Suche nach den Urhebern schwierig ist. Zudem könnten die Extremisten mit den Mails aktiv auf die Menschen zugehen. Die Mails werden tückischerweise mit gefälschten Absendern verschickt. "Spiegel-online" zufolge kommen auch grosse Unternehmen, "Der Spiegel" oder das "manager magazin" als Absender vor.