Lenovo will Motorola schnell sanieren
Stand: 14.02.2014
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Hongkong - Der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo will die jahrelangen hohen Verluste beim Handy-Pionier Motorola nach der geplanten Übernahme schnell stoppen. Er solle nur wenige Quartale dauern, sagte Lenovo-Chef Yang Yuanqing am Donnerstag nach Vorlage aktueller Quartalszahlen. Der chinesische Konzern will Motorola dem bisherigen Besitzer Google abkaufen und dafür knapp drei Milliarden Dollar zahlen. Mit der US-Marke will Lenovo seinen Vorstoß ins Smartphone-Geschäft beschleunigen. Motorola machte allein im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von mehr als einer Milliarde Dollar.
Lenovo verkauft seine Smartphones bisher vor allem in China. Im vergangenen Quartal reichte schon das für den vierten Platz im weltweiten Smartphone-Geschäft mit einem Anteil von 4,6 Prozent, wie die Marktforschungsfirma Gartner errechnete. Mit knapp 13 Millionen Geräten steigerte Lenovo den Absatz im Jahresvergleich um mehr als 50 Prozent.
Im Computer-Geschäft, dem bisherigen Schwerpunkt, lief es für Lenovo zuletzt gut. Im Weihnachtsquartal gab es einen kräftigen Gewinnsprung. Lenovo verdiente 265 Millionen Dollar (195 Mio Euro), das waren 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg in dem Ende Dezember abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal um 15 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar, wie Lenovo mitteilte.
Lenovo-Geschäft bisher von PCs dominiert
Der chinesische Konzern ist die Nummer eins im PC-Geschäft. Doch der Markt für klassische Notebooks und Desktop-Rechner sackte im vergangenen Jahr um zehn Prozent ab, weil die Kunden lieben zu Smartphones und Tablets greifen. Lenovo konnte zwar auch gegen diesen Trend wachsen, blickt für künftiges Wachstum aber auf andere Bereiche. Neben Smartphones sind dies Server.
Noch wird das Lenovo-Geschäft aber von PCs dominiert. Im vergangenen Quartal wurde knapp die Hälfte der Erlöse mit Notebooks erwirtschaftet und rund 30 Prozent mit Desktop-Geräten. Der Anteil der mobilen Technik wie Smartphones und Tablets rückte im Jahresvergleich von 10,7 auf 16 Prozent vor.