Länder fordern mehr Datenschutz für Jugendliche im Internet
Stand: 17.06.2011
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Berlin - Für die meist jugendlichen Nutzer sozialer Netzwerke fordern die Länder besseren Datenschutz. Der Bundesrat stimmte am Freitag in Berlin einem von Hessen vorgelegten Gesetzentwurf zu. Dieser soll nun an den Bundestag weitergeleitet werden. Laut Vorlage sollen die Anbieter der Dienste gehalten sein, schon bei der Anmeldung neuer Nutzer die höchstmögliche Sicherheitsstufe einzustellen. Diese soll dann nur vom Nutzer selbst gelockert werden können, falls er es wünscht.
Auch soll es künftig nicht mehr möglich sein, dass die persönlichen Daten der Nutzer von Suchmaschinen aufgespürt und ins Internet gestellt werden können. "Wir müssen verhindern, dass die allgegenwärtigen Suchmaschinen alles und jeden finden", sagte der hessische Bundesratsminister Michael Boddenberg (CDU). Er warb dafür, dass Nutzer auch die Möglichkeit erhalten, ihre in sogenannten Telemediendiensten veröffentlichten Daten wieder zu löschen oder zumindest zu sperren. Dies ist nach Experteneinschätzung technisch jedoch nicht so einfach umzusetzen.
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