Konsequent: Google stuft eigene Seiten bei Suchanfragen herab
Stand: 04.01.2012
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New York - Google zeigt Größe: Durch ein Missverständnis hat der Suchmaschinen-Riese gegen seine eigenen Richtlinien verstoßen. Als Konsequenz bestraft sich Google selbst und stuft die betroffenen Seiten im Suchindex herab.
Nach einer missglückten Werbekampagne, die gegen Googles Richtlinien verstieß, bestraft sich der weltgrößte Suchmaschinen-Betreiber selbst. Die offizielle Homepage des Browsers Google Chrome wurde für zwei Monate im Suchindex heruntergestuft und taucht dadurch bei bestimmten Suchanfragen nicht unter den Top-Ergebnissen auf. Ein Dienstleister hatte bezahlte Blog-Einträge mit Werbung für Chrome ins Netz gebracht. Davon enthielt mindestens ein Artikel auch einen Link zu Googles Chrome-Seite, der auf die Position im Suchindex durchschlug. Google missbilligt Werbung für Websites durch gekaufte Links und greift dann meist mit einer Herabstufung von Websites oder der Verbannung aus dem Suchindex durch.
Der zuständige Google-Manager Matt Cutts erläuterte am Mittwoch, der Konzern habe lediglich Videoanzeigen schalten wollen, am Ende seien dabei aber die bezahlten Blogeinträge herausgekommen. Nach Recherchen des Fachblogs "Searchengineland" sieht es danach aus, als hätte die von Google beauftragte Werbeagentur eine weitere Firma eingeschaltet, die auf "gesponserte Blogeinträge" spezialisiert ist.
Obwohl nur in einem Fall ein Verstoß gegen die Google-Richtlinie festgestellt worden sei, werde die Chrome-Webseite für 60 Tage in dem Suchindex herabgestuft, kündigte Cutts über das Online-Netzwerk Google+ an. Wenn man jetzt etwa nach dem Begriff "Browser" sucht, taucht Chrome nicht mehr vorne auf. Der Platz an der Spitze der Suchergebnisse ist heißt begehrt, weil die erfahrungsgemäß deutlich häufiger als Ergebnisse auf den weiteren Seiten angeklickt werden.