Klotzen statt meckern: Telekom-Chef appelliert an Wettbewerber
Stand: 06.05.2016
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Bonn - Schnelles Internet ist noch nicht in allen Teilen Deutschlands eine Selbstverständlichkeit. Beim geforderten Breitband-Ausbau ist die Telekom Vorreiter – und die Wettbewerber jammern. Telekom-Chef Tim Höttges forderte seine Mitbewerber daher auch zu mehr Eigeninitiative auf. Für den Manager ist die Sache klar: "Über welchen Schatten müssen die Wettbewerber eigentlich noch springen?"
Höttges verwies darauf, dass die Telekom ein Glasfasernetz in einer Länge von 400 000 Kilometer verlegt habe. Mit der sogenannten Vectoring-Technik im Nahbereich bekämen 6 Millionen Haushalte einen superschnellen Internetzugang. Die Hälfte davon befinde sich in ländlichen Regionen.
Vor einigen Wochen hatte die Bundesnetzagentur der Telekom den exklusiven Ausbau der Netze gestattet und damit erhebliche Kritik bei Konkurrenten des Branchenführers hervorgerufen. Diese sehen sich ausgeschlossen und sprechen von einer Re-Monopolisierung der Netze. Vor dem Hintergrund würden sich ihre eigenen Aktivitäten beim Glasfaser-Ausbau nicht mehr rechnen. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur muss noch von der EU-Kommission genehmigt werden.