Kabel-Internet: Anschlüsse schneller in Gang
Stand: 23.10.2014
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Berlin - Während DSL-Kunden häufig lange auf einen Neuanschluss warten müssen, stehen Kabel-Nutzer besser da. Ihre Anschlüsse werden schneller in Gang gebracht.
Wer einen neuen Internetanschluss bestellt, muss mitunter wochenlang warten. Am schlimmsten trifft es DSL-Neukunden, wie die Stiftung Warentest bei einem Vergleich von 30 Testaufträgen für DSL-, Kabel- und LTE-Anschlüsse herausgefunden hat ("test"-Ausgabe 11/14). In 3 Fällen hatten die Testhaushalte erst nach rund zehn Wochen DSL-Internet. Schuld daran sind den Angaben zufolge meist Techniker: Von 38 geplanten Terminen endete die Hälfte erfolglos oder fand gar nicht erst statt. Wenig hilfreiche Hotline-Mitarbeiter, Warteschleifen und fehlende Informationen nervten die Tester zusätzlich.
Vorteile bei Kabelbetreibern
Lohnen kann sich den Warentestern zufolge ein Technologiewechsel: Die Kabelbetreiber brachten die Anschlüsse im Test meist in weniger als zwei Wochen in Gang. Inzwischen surfen den Angaben zufolge knapp 19 Prozent aller internetfähigen Haushalte per Kabel. Der Vorteil der Anbieter: Sie betreiben das gesamte Netz bis zum Kunden und können deshalb unabhängig und vergleichsweise schnell agieren.
Wer es ganz eilig hat, kann auch auf einen LTE-Anschluss übers Mobilfunknetz setzen, der in dem Vergleich schon nach wenigen Tagen betriebsbereit war. Allerdings ist die Technologie nicht überall verfügbar und kann den Angaben zufolge beim Telefonieren eine schlechtere Sprachqualität bieten als das gewohnte Festnetz.
Kritik am Service der Telekom
Knackpunkt bei den DSL-Anschlüssen ist den Experten zufolge die sogenannte letzte Meile vom grauen Verteilerkasten auf der Straße bis zum Hausanschluss. Dieses Leitungsstück gehört der Telekom. Will ein Wettbewerber eine DSL-Leitung schalten, muss sie kooperieren und eventuell einen Techniker bereitstellen. Auf der anderen Seite lieferte die Telekom im Test noch nicht einmal für die eigenen Kunden zuverlässigen Service ab, bemängelten die Warentester. Im Test platzten vier von sieben geplanten Technikerterminen für Telekom-Anschlüsse.