Kabel Deutschland will sein Netz nicht teilen
Stand: 24.10.2011
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Berlin - Kabel Deutschland (KDG) ist Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber und bietet seinen Kunden längst nicht mehr nur Kabelfernsehen, sondern auch DSL an. Andere Unternehmen fordern nun, dass KDG sein Netz für sie öffnet. KDG wehrt sich gegen diese Forderungen.
"Für eine Zugangsregulierung gibt es überhaupt keine Handhabe", sagte KDG-Chef Adrian von Hammerstein der Zeitung "Die Welt". Die Kabelgesellschaften seien mit ihren zwölf Prozent Anteil im Breitbandmarkt weit von einer marktbeherrschenden Stellung entfernt. Auch freiwillig wolle KDG vorerst niemanden auf sein Netz lassen. Vor allem die Deutsche Telekom fordert einen Eingriff des Regulierers. Von Hammerstein bekundete Interesse an Übernahmen: "Wir sind aber nach wie vor generell an Konsolidierungsmöglichkeiten interessiert und haben auch den finanziellen Spielraum dafür." In der Kabelbranche läuft derzeit der nächste Versuch einer Neuordnung.
Das Kartellamt prüft die beabsichtigte Übernahme von Kabel Baden-Württemberg durch den US-Kabelriesen Liberty Global für 3,2 Milliarden Euro. Offenbar war auch KDG an der Übernahme interessiert. "Die aufgerufenen Preise erschienen uns etwas hoch, insbesondere unter Berücksichtigung des Kartellrisikos", sagte von Hammerstein. Ob die im MDax notierte Gesellschaft Ablehnung durch das Kartellamt einen neuen Versuch starten würde, ließ von Hammerstein offen. Er wolle nicht spekulieren.