Jeder fünfte Jugendliche wird Opfer von Cyber-Mobbing
Stand: 14.04.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn
Hohenheim - Ob persönliche Angriffe in sozialen Netzwerken, das Veröffentlichen verletzender Bilder oder das Einstellen peinlicher Videos im Internet: Gut ein Fünftel der deutschen Jugendlichen ist vom sogenannten Cyber-Mobbing betroffen. Ins Visier der virtuellen Angriffe geraten in erster Linie Mädchen aller Jahrgangsstufen sowie Jungen bis etwa 14 Jahre. Dies zeigt eine Studie der Universität Hohenheim.
Die Klassenstruktur spielt wohl ebenso eine Rolle wie der familiäre und soziale Hintergrund. Täter nehmen der Studie zufolge innerhalb der Klasse meist eine zentrale und strategische Position ein - sie scheinen gut integriert zu sein. "Das Mobbing kommt im wahrsten Sinne aus der Mitte der Klassengemeinschaft", erklärt Prof. Thorsten Quandt, Leiter des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft an der Uni Hohenheim. Damit widerspreche die Untersuschung Befunden, die in erster Linie wenig integrierte Randpersonen als Täter sehen.
Das typische Opfer stehe hingegen meist am Rande des Klassenverbandes und sei ein sozialer Außenseiter. Als Auswirkungen des "Cyber-Mobbings" nannten die Befragten Wut, Verletzung, Enttäuschung, Schlafstörungen sowie Angst. Für die Studie befragten die Forscher insgesamt 409 Schüler in den Klassen 7 bis 13.
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