Ist das neue "Pokémon Go" eine Datenkrake?
Stand: 12.07.2016
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San Francisco - Ein Spiel bewegt aktuell die ganze Welt: "Pokémon Go". Der Hype um das neue Nintendo Spiel kam über Nacht und weckte gleichzeitig auch Datenschützer. Ein IT-Experte warnte kürzlich vor dem Spiel, da es anscheinend eine Datenkrake zu sein scheint. Doch nun geben die Entwickler Rückmeldung: Die Spiele-App hat keinen unbegrenzten Zugriff auf alle Inhalte des Google-Profils. ""Pokémon Go" ruft nur die Grund-Informationen zum Profil ab (konkret den Benutzernamen und die E-Mail-Adresse), und keine anderen Informationen aus dem Google-Konto werden oder wurden genutzt oder gesammelt", sagte die Entwicklerfirma Niantic Labs den US-Medien. Google bestätigte die Aussage.
Zugleich räumte Niantic ein, dass die "Pokémon"-App tatsächlich im Hintergrund den "vollen Zugang" zu Google-Profilen angefragt habe. Das sei durch einen Fehler passiert. Google reduziere die Zugriffsmöglichkeiten für das Spiel von seiner Seite aus.
Der IT-Experte Adam Reeve hatte in einem Blogeintrag am späten Montag gewarnt, die Erlaubnis zum "vollen Zugang" öffne einer App im Prinzip den Zugang zum gesamten Google-Profil. Und viele Nutzer haben bei dem Internet-Konzern E-Mails, Kontakte, Kalender sowie zum Teil auch Ortsinformationen gespeichert. Typischerweise haben nur Googles hauseigene Apps einen so breiten Zugang, um Dienste miteinander zu verzahnen. Niantic ist eine frühere Google-Tochter.
Spiel begeistert die Welt
"Pokémon Go" war übers Wochenende in den USA zum Hit geworden. In der App werden die populären "Pokémon"-Figuren auf dem Smartphone-Bildschirm in reale Umgebungen eingeblendet. Man kann sie suchen und sammeln. Anmelden kann man sich bei dem Spiel derzeit nur mit dem Google-Login oder dem "Pokémon Trainer Club".
Das Spiel ist bisher offiziell nur in den USA sowie Australien und Neuseeland verfügbar. Nintendos Pokémon Company und Niantic mussten wegen des Ansturms von Spielern die internationale Markteinführung bremsen. In den nächsten Tagen solle das Spiel aber auch nach Europa kommen, berichtete das "Wall Street Journal".