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Internetauftritt der Bundesregierung Opfer von Hackern

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Berlin - Es war die Rede von einem "schweren Angriff": Am Mittwoch wurden die Internetseiten von Bundesregierung und Bundestag durch eine Cyberattacke zeitweise lahmgelegt.

Nach dem Hackerangriff sprach Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin von einem "schweren Angriff". Zu der Attacke bekannte sich eine ukrainische Gruppe namens "CyberBerkut", die sich gegen die Regierung in Kiew stellt. Seibert äußerte sich zu den Urhebern der Attacke zunächst nicht. Er verwies darauf, dass es noch keine verlässlichen Einzelheiten dazu gebe.

Verantwortlicher Dienstleiter wurde attackiert

Er könne bestätigen, dass seit etwa 10.00 Uhr vom Bundespresseamt betriebenen Auftritte wie "bundeskanzlerin.de" und "bundesregierung.de" zeitweise nicht erreichbar seien, sagte Seibert. Attackiert wurde demnach das Rechenzentrums eines von der Regierung beauftragten Dienstleisters. Auch die Seite "bundestag.de" war zeitweise nicht erreichbar, ebenso wie die Seiten des Auswärtigen Amtes. Diese waren aber nach gut zwei Stunden wieder voll zugänglich, wie ein Sprecher sagte.

Gegenmaßnahmen ergriffen

Seibert teilte mit, die Regierung habe das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) über den Vorfall informiert. Gegenmaßnahmen seien eingeleitet worden. "Wir können sagen, dass wir das, was heute passiert, für einen doch ziemlich schweren Angriff halten", hob Seibert hervor.

Ukrainische Regierungsgegner bekennen sich

Die als prorussisch geltende Gruppe "CyberBerkut" teilte auf ihrer Internetseite mit, sie habe die Seiten von Regierung und Bundestag blockiert. Auf der Seite wurde zudem die Bundesregierung aufgefordert, finanzielle und politische Unterstützung für die ukrainische Regierung einzustellen. "CyberBerkut" hat früher auch bereits Seiten der Nato und anderer westlicher Institutionen attackiert. Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk wurde am Mittwoch zu einem Besuch in Berlin erwartet.