Internet-Telefonie: Kenntnis schafft Interesse
Stand: 23.03.2005
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Spätestens auf der diesjährigen CeBIT ist jedem Besucher klar geworden, dass Internettelefonie sprich "Voice over IP" keine Zukunftsmusik mehr ist und an kaum einem vorbei geht. Nur ein Viertel der Internetuser (27,6 Prozent) kann sich eine zukünftige Nutzung nicht vorstellen. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Studie zum Thema "Voice over IP" durch das Forschungsinstitut FeldTeam GmbH. Die Studie basiert auf einer bundesweiten Befragung von 1.000 Personen im Alter von 18 bis 49 Jahren, die im Februar 2005 über das Umfrageportal Meinungspool im Internet durchgeführt wurde.
Ein Mangel der aktuellen Informationspolitik über VoIP wird deutlich bei der Betrachtung der bisherigen Informationsquellen. Kenner von VoIP sind vor allem beim Surfen im Internet (63,3 Prozent) auf das Thema gestossen. Ganz oben in der Liste der informierenden Printmedien stehen die Computer- und Fachzeitschriften (45,5 bzw. 20,1 Prozent), wodurch Fachleute gut informiert sind. Nicht-Leser von IT-Magazinen können deutlich weniger Informationen über VoIP beziehen, denn eher selten werden Informationen in Radio- und Fernsehberichten (15,7 Prozent), Magazinen (13,3 Prozent), Nachrichtensendungen (6,2 Prozent) oder Tageszeitungen (6,2 Prozent) gefunden. Ein Nichtfachmann kann so schnell auf die Idee kommen, VoIP sei nur etwas für Experten.
Doch auch der Laie zeigt ein hohes Interesse an den neuen Möglichkeiten durch VoIP. Besonders der Kostenvorteil gegenüber den sonst teuren Auslandsgesprächen (71,8 Prozent) steht im Vordergrund. Aber auch das Beibehalten der bisherigen Telefonnummer (70,9 Prozent) ist ein wichtiger Aspekt.
Die Studie zeigt, dass der Zeitpunkt, wann VoIP sich vollständig im Markt durchsetzen wird, weniger von der grundsätzlichen Bereitschaft in Deutschland abhängig ist, sondern vielmehr eher einer richtigen und verständlichen Kommunikationsstrategie, die beim potenziellen Nutzer ankommt, bedarf.