Internet: Kunden sollen Router frei wählen
Stand: 26.02.2015
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Berlin - Schluss mit einem alten Ärgernis: Kunden sind bald nicht mehr an den Router eines bestimmten Internetanbieters gebunden, sondern können selbst wählen.
Verbraucher sollen ihren Router oder ihr Kabelmodem für den Internetzugang künftig frei wählen dürfen. Das fordert das Bundeswirtschaftsministerium in einem am Mittwoch vorgelegten Gesetzentwurf. Bislang bieten einige Telekommunikationsunternehmen den Internetzugang nur zusammen mit bestimmten Geräten an. Die Bundesregierung will den Markt nun nach EU-Vorgaben liberalisieren.
Bisher "Einschränkung des Wettbewerbs"
Die Vorgabe eines spezifischen Routers oder Modems verhindere nicht nur die freie Wahl der Verbraucher, sondern "beschränke auch den Wettbewerb" und könne für Hersteller eine Abhängigkeit von "wenigen Abnehmern schaffen", erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). "Mit einer freien Endgerätewahl werden daher die Rechte der Verbraucher und der Endgeräteindustrie gestärkt."
Der Gesetzentwurf wird seinem Ministerium zufolge nun den Bundesländern, Branchenverbänden und Unternehmen zur Kommentierung zugesandt. Wann er im Kabinett beschlossen wird, steht noch nicht fest.