Internet & Handy: Verbraucher kritisieren mangelnde Rechte
Stand: 23.11.2010
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Ulm - Laut dem "Süddeutschen Verbrauchermonitor 2010", welcher am Montag vom baden-württembergischen Verbraucherschutz-Minister Rudolf Köberle (CDU) und seiner bayerischen Amtskollegin Beate Merk (CSU) vorgestellt wurde, sind 44 Prozent der Verbraucher in Süddeutschland mit der Wahrung ihrer Rechte im Internet und beim mobilen Telefonieren unzufrieden.
Laut der Studie, die rund 1.400 Menschen in Bayern und Baden-Württemberg zu Verbraucherthemen befragte, hatte ein Viertel der Befragten schon einmal Probleme mit einem Internethändler. Rund einem Drittel der Internetnutzer in diesen Bundesländern sei außerdem schon mindestens einmal ein vordergründig als kostenlos beworbenes Internetangebot später berechnet worden.
Darüber hinaus gaben knapp 60 Prozent der 14- bis 29-jährigen Befragten an, sie sähen beim Telefonieren mit dem Handy Gefahren. "Durch das kostenpflichtige Herunterladen von Klingeltönen, Musik- und Videodateien wird die Handyrechnung oft über die Maßen strapaziert", betonten Merk und Köberle. Das böse Erwachen komme dann mit der Rechnung des Mobilfunkanbieters, sagten sie. In diesem Zusammenhang sprachen sie sich für eine bessere Aufklärung der Menschen beim Umgang mit digitalen Produkten und Dienstleistungen und einen besseren Schutz vor Risiken aus.
"Verbraucherbildung und -information sind wichtige Schlüssel zur Stärkung der Verbraucher. Wir müssen daher bereits bei Kindern und Jugendlichen ansetzen", sagte Köberle. Zugleich kündigten beide Minister an, die erstmals gemeinsam durchgeführte Verbraucherbefragung in den kommenden Jahren fortzusetzen. Sie riefen zudem weitere Bundesländer dazu auf, sich an der Initiative zu beteiligen. Für die Studie zum Verbraucherschutz in Süddeutschland hatten beiden Bundesländer die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) beauftragt.