Internet der Dinge häuft gigantische Datenberge an
Stand: 12.12.2012
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Berlin - Zunehmend sind es Maschinen, die das rasante Wachstum der digitalen Datenberge antreiben. Vernetzte Geräte wie beispielsweise Smartphones, Stromzähler, Überwachungskameras oder Autos mit Navigationssystemen erzeugen riesige Datenmengen. "Das Internet der Dinge erzeugt immer mehr Daten", sagte die Deutschland-Chefin von EMC, Sabine Bendiek, der Nachrichtenagentur dpa. Dessen Anteil wird bis 2020 auf mehr als 40 Prozent steigen, wie der Speicherspezialist EMC am Dienstag mitteilte. 2005 waren es erst elf Prozent.
Dazu passt auch die Entwicklung, dass die Menge der Informationen, die über jeden einzelnen Internet-Nutzer gespeichert werden, inzwischen die Menge der Daten übersteigt, die von den Nutzern selbst erstellt werden. EMC schätzt das in diesem Jahr erzeugte Datenvolumen auf 2,8 Zettabyte - ein Zettabyte ist eine 1 mit 21 Nullen - und prognostiziert, dass es bis 2020 40 Zettabyte sein werden. Diese Zahl entspreche der 57-fachen Anzahl der Sandkörner auf allen Stränden der Erde, rechnete EMC aus.
Ein Grund für die gewaltige Zunahme der Datenmengen ist auch die wachsende Internet-Nutzung in bevölkerungsreichen Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien. Ihr Anteil soll 2020 bereits 62 Prozent erreichen und damit die Datenproduktion in Europa und den USA in den Schatten stellen. Heute sind es 36 Prozent, darunter China mit einem Anteil von 13 Prozent und Indien mit 4 Prozent. Auf die USA entfallen in diesem Jahr 32 Prozent der globalen Datenproduktion, auf Westeuropa 19 Prozent.
Besorgt äußerte sich der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar über die rasante Zunahme bei Daten, die automatisch von Maschinen erzeugt werden. "Wir haben unsichtbare Datensammler in unseren Smartphones, Kraftfahrzeugen und anderen Geräten, die laufend Daten generieren", sagt Schaar der Nachrichtenagentur dpa und fügte hinzu: "Das macht mir natürlich große Sorgen." Die Konsequenz müsse "ein Instrumentenmix aus gesetzlichen Regelungen, die der technischen Entwicklung angepasst werden müssen, und aus technologischen Lösungen" sein. Die Hersteller von Smartphones müssten zum Beispiel dafür sorgen, dass persönliche Daten eingekapselt würden, damit sie nicht von beliebigen Apps ausgelesen werden könnten.