Innenminister verschärfen Vorgehen gegen Online-Kriminalität
Stand: 26.05.2010
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Osnabrück - Die zunehmende Kriminalität im Internet will die Innenministerkonferenz (IMK) mit einer nationalen Internet-Zentralstelle massiv bekämpfen. Dies sagte der IMK-Vorsitzender Christoph Ahlhaus (CDU) gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Die rasant wachsende Bedrohung durch Kriminelle im Netz ist eine der zentralen Herausforderungen. Es braucht jetzt einen großen Wurf, um die Entwicklung aufzuhalten", so der Hamburger Innensenator.
Die Innenministerkonferenz wolle in dieser Woche ein umfangreiches Maßnahmenpaket schnüren. In einem ersten Schritt solle "eine nationale Internet-Zentralstelle" aufgebaut werden, in der alle Erkenntnisse von Bund und Ländern zusammenlaufen. Neben Spezialisten der Sicherheitsbehörden würden dort auch Experten aus der Internet-Branche vertreten sein, kündigte Ahlhaus an.
Im zweiten Schritt gelte es, eine internationale Anlaufstelle einzurichten, "weil Internet-Kriminalität nicht an Staatsgrenzen halt macht." Drittens gehe es darum, "zunächst auf EU-Ebene eine Meldepflicht aller Staaten für Hackerangriffe, neuartige Viren oder auch Betrugsserien im Netz einzuführen", sagte Ahlhaus.
Als präventiven Ansatz planen die Innenminister eine "breit angelegte Aufklärungskampagne über Risiken des Internets". Leider seien viele Bürger immer noch viel zu sorglos im Netz unterwegs, sagte Ahlhaus. Sämtliche Details des Maßnahmenpakets soll eine Arbeitsgruppe in den kommenden Monaten erarbeiten.