Illegale Musik-Downloads verdoppeln sich, legale stagnieren
Stand: 15.10.2004
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Die Musikindustrie leidet seit einiger Zeit darunter, daß ein großer Teil ihrer Produktionen auch jenseits der professionellen Vertriebswege für jedermann zugänglich ist. Vor ein paar Jahren bestand das Problem darin, daß mehr CDs privat gebrannt als gekauft wurden. Mittlerweile zwingt das Internet die Industrie dazu, selbst über neue WWW-Handelsformen und -Vertriebswege nachzudenken.

Die Musik aus dem Internet steht im allgemeinen im MP3-Format zur Verfügung. Mit Hilfe des Computers kann man die entsprechenden Downloads dann entweder direkt auf MP3-Player speichern oder für den CD- oder DVD-Betrieb umwandeln. Der Markt für MP3-Player ist noch jung, aber er boomt. In den letzten Jahren hat sich der Besitz von MP3-Playern in den Haushalten von 2,1 auf 9,3 Prozent mehr als vervier-facht. Vor allem junge Leute möchten ihre Musik direkt über MP3-Player hören. Noch vor einem Jahr hatten nur 11 Prozent der Unter-20jährigen einen MP3-Player zur Verfügung, inzwischen besitzt etwa jeder vierte Jugendliche (24 Prozent) einen MP3-Player. 14 Prozent dieser Altersgruppe planen, sich ein solches Gerät demnächst anzuschaffen.
Dort, wo noch kein MP3-Player zur Verfügung steht, wird die Musik aus dem Netz auf CDs oder DVDs gebrannt. Auch die Märkte für CD-Brenner boomen. Gab es zu Beginn des Jahrzehnts erst in 7,6 Prozent der Haushalte einen CD-Brenner, so verfügen inzwischen 38,2 Prozent darüber. Vor zwei Jahren besaßen erst 2,7 Prozent einen DVD-Brenner, mittlerweile 14,1 Prozent.