HP-TouchPads ausverkauft: am Ende doch noch ein Verkaufshit
Stand: 23.08.2011
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Berlin - Über Nacht zum Verkaufsschlager: Nach dem angekündigten Abschied aus dem PC-Geschäft haben bei Hewlett-Packard Tablet-Computer und Smartphones reißenden Absatz gefunden - denn sie wurden zu Schleuderpreisen verkauft. Nachdem das Unternehmen am Montag die Preise für die Produkte auch in Deutschland erheblich gesenkt hatte, waren sie am Dienstagnachmittag im Online-Shop des Konzerns ausverkauft. Wegen "überwältigender Nachfrage" sei das TouchPad "vorübergehend nicht mehr verfügbar." So hieß es am Dienstag auf der HP-Internetseite. Auch das Smartphone HP Pre3 konnte nicht mehr käuflich erworben werden. Die Webseite war während des Tages überlastet und immer wieder nicht erreichbar.
Das erst im Juli eingeführte Tablet HP-TouchPad war von HP nach dem radikalen Kurswechsel für nur noch 99 Euro als 16-Gigabyte-Version angeboten worden. Zuvor wollte der kalifornische Konzern noch knapp 400 Euro dafür haben. Das Smartphone Pre3 kostete im Schlussverkauf nur noch 79 Euro. Das war weniger als ein Viertel der ursprünglichen Hersteller-Preisempfehlung. Erst kürzlich auf den Markt gebracht, konnte sich das HP-TouchPad nicht gegen das iPad von Apple und die Tablet-Computer mit dem Google-System Android durchsetzen.
Zahlreiche Schnäppchenjäger wollten nach dem erfolgreichen Kauf von TouchPads oder Palm Pre-Geräten offenbar Kasse machen. Beim Online-Auktionshaus Ebay boten sie die HP-Produkte deutlich über den Schnäppchenpreisen an.
Der Chef des weltgrößten PC-Herstellers, Léo Apotheker, will das Geschäftsfeld des Konzerns künftig auf den Software-Verkauf und den Service konzentrieren. Durch die Trennung von der PC-Sparte, durch die eine jährliche Umsatzlücke von 40 Milliarden Dollar entsteht, verspricht sich Apotheker auf lange Sicht eine bessere Rendite.