Hohes Bußgeld gegen Sky wegen unerlaubter Telefonwerbung
Stand: 23.12.2019
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Der Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland hat von der Bundesnetzagentur ein Bußgeld in Höhe von 250.000 Euro erhalten. Hintergrund sind den Angaben zufolge wiederholte Verstöße gegen das Verbot unerlaubter Telefonwerbung.
Wie Netzagentur-Präsident Jochen Homann am Montag mitteilte, habe Sky „Verbraucher teilweise in erheblicher Weise belästigt“ und wiederholt unerlaubt Werbeanrufe getätigt. Dabei sei es um Abos für das Bezahl-TV-Angebot des Senders gegangen. Teilweise hätte den Anrufen gar keine Einwilligung für Werbeanrufe zugrunde gelegen, teilweise sei eine Einwilligung inzwischen widerrufen worden – etwa nach der Teilnahme an Gewinnspielen, die angeblich mit einer Werbeeinwilligung verbunden gewesen seien.
Netzagentur spricht von Telefonterror
In einigen Fällen habe Sky nicht ausreichend geprüft, ob eine Einwilligung vorlag. In anderen Fällen sei versucht worden, ehemalige Kunden wieder zurückzugewinnen, obwohl diese nach teilweise mehrfacher Kontaktaufnahme oft sogar schriftlich einen Werbe-Widerruf ausgesprochen hätten. Von regelrechtem „Telefonterror“ sei vielfach die Rede gewesen, auch mit wiederholten Anrufen an einem Tag, so die Netzagentur in ihrer Mitteilung.
Sky kann noch Widerspruch einlegen
Nachdem die Behörde darlegen konnte, dass Sky Deutschland über „kein geeignetes System zur Verarbeitung und Dokumentation von Werbewiderrufen“ verfüge, soll das Unternehmen eingeräumt haben, die Werbe-Widerrufe teilweise deutlich verzögert bearbeitet zu haben. Insgesamt seien zuletzt über 1.000 Anzeigen gegen Sky wegen unerlaubter Telefonwerbung eingegangen. Die jetzige Geldbuße, die noch nicht rechtskräftig ist, war nicht die erste gegen den Pay-TV-Anbieter.