Hitzewelle: Deutschlands PCs droht der Hitzecrash
Stand: 07.08.2003
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Weiterstadt (ots) - Die sommerliche Hitze setzt nicht nur Menschen, sondern auch die Computertechnik ausser Gefecht. Ist der Arbeitsplatz- oder der Heim- PC nicht vor Sonne und Hitze geschützt, drohen durch die fehlende Luftkühlung spontane Abstürze, Datenverlust und sogar irreparable Hardware-Schäden. Das berichtet die Computerredaktion von T-Online. Ein Blick ins Innere eines PC zeigt die Gefahr: Der Gehäuselüfter am Netzteil soll den Hitzestau verhindern. Doch "in erschreckend vielen PC stören schlampig verlegte Flachbandkabel den Luftstrom", erklärt Uwe Kauss, Ressortleiter Computer bei T-online.
"Moderne PC sind heute mit schnellen Festplatten sowie leistungsfähigen Grafikkarten und Hauptplatinen aufgebaut, die sehr viel Eigenwärme erzeugen", bestätigt auch Björn Bartsch von Alternate in Giessen, einem der grössten Anbieter von PC-Komponenten in Deutschland. "Ohne einen ausreichenden Luftstrom im Innern des Gehäuses wird die Lage bei diesen Temperaturen schnell kritisch", warnt er.
Für das Innere eines PC-Gehäuses nennen die Prozessor-Hersteller AMD und Intel 40 Grad Celsius als maximal zulässige Temperatur. Dies ist derzeit schnell erreicht - denn die Lüfter wälzen nur die heisse Zimmerluft um - "sie können aber in solchen Situationen nicht aktiv kühlen", betont Uwe Kauss. Auch die Daten auf der Festplatte sind in Gefahr. Vor allem hochtourige Festplatten produzieren viel Wärme, die sich in heissen Räumen nicht ausreichend ableiten lässt. Besonders heikel wird es, wenn mehrere Platten im System stecken. Kommt es zum Hitzestau, droht ohne Vorwarnung Datenverlust.
Ein Blick ins Gehäuse-Innere zeigt, ob der Freiraum über der Festplatte reicht. Weniger als zwei Zentimeter können problematisch sein. Notebooks lassen sich in der Regel nicht mit zusätzlichen Lüftern ausstatten. Geräte der gehobenen Preisklasse lassen ihre Besitzer hier selten im Stich. Doch bei vielen hoch gezüchteten Supermarkt- Schnäppchen wird’s richtig heiss. Auf intensive Video- Bearbeitung oder das permanente Kopieren grosser Datenmengen sollte man bei hohen Raumtemperaturen daher möglichst verzichten, rät die Computerredaktion. Im schlimmsten Fall hilft nur eins: ausschalten.