Hilfe für Unternehmen: Social Media nach DIN-Norm
Stand: 23.03.2012
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Berlin - Deutschland ist das Land der Normen und Regelungen. Die Regulierungswut hat nun auch den Bereich Social Media erfasst. Das Deutsche Institut für Normung, besser unter seiner Abkürzung DIN bekannt, hat eine Spezifikation für den Einsatz von Social-Media-Diensten wie Facebook und Twitter bei Mittelständlern entwickelt.
Den Unternehmen fehlten oft die Ressourcen und das Fachwissen, um die Chancen des Web 2.0 für Unternehmenszwecke zu nutzen, erklärte das Institut am Donnerstag in Berlin. Die Spezifikation "Einführung und das Management von Web 2.0 und Sozialen Medien in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)" (DIN SPEC 91253) soll ihnen helfen.
Die Spezifikation entstand in Zusammenarbeit mit Mittelständlern, Webdesignern, Social-Media-Agenturen, der Universität Hamburg und dem Hamburger Informatik Technologie-Center (HITeC). Es handle sich um eine "praxisnahe Entscheidungshilfe", erklärte Martina Peris, Leiterin des Arbeitsgremiums und Mitarbeiterin des HITeC. Die Spezifikation enthalte Checklisten, Praxisbeispiele und Tipps für weiterführende Literatur. Sie ist für 48,10 Euro beim Beuth-Verlag erhältlich.
Die Spezifikation sei als Leitfaden zu verstehen, betonte DIN-Sprecherin Andrea Schröder gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: "Für ein Patentrezept ist der Bereich zu schnelllebig." Außerdem hänge der Einsatz von den Zielen des einzelnen Unternehmens sowie den eingesetzten Tools ab.
Das DIN leitet die Entwicklung von Normen und Spezifikationen. Während Normen im Konsens mit allen "interessierten Kreisen" beschlossen werden und die Entwicklung daher aufwendig ist, geht es bei Spezifikationen hauptsächlich um Schnelligkeit.