Herkunft des Bundestags-Trojaners lässt sich nicht sicher klären
Stand: 22.06.2015
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Berlin - Der Cyber-Angriff auf die Computernetze des Deutschen Bundestags sollten laut Experten nicht voreilig auf Russland zurückgeführt werden. Andy Müller-Maghun sagt dazu: "Die Zuordnung eines solchen Trojaners zu einer spezifischen Tätergruppe ist in rechtssicherer Form unmöglich", sagte der langjährige Sprecher des Chaos Computer Clubs. Angriffe könnten auch "unter fremder Flagge" geführt werden.
Insbesondere Spuren wie die Spracheinstellungen eines Computers und die Zeitzone, in der der Code geschrieben wurde, können auch geschickt von einem Angreifer manipuliert werden, um eine falsche Fährte zu legen. Auch Ähnlichkeiten im Code der Schadsoftware und mit vorhergehenden Angriffen oder die Nutzung spezifischer Server oder vorher genutzter Zertifikate seien kein Nachweis einer originären Erstellung, sondern im Zweifelsfall nur ein Hinweis darauf, dass ein Nachrichtendienste mit Zugriff auf entsprechendes Material möglicherweise alle Optionen genutzt habe, seine Spuren zu verwischen.