Herkömmliche Telefonanschlüsse verschwinden aufgrund von Internet-Telefonie
Stand: 13.09.2010
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Berlin - Die Zahl klassischer analoger Telefonanschlüsse in Deutschland geht zusehends zurück. Die Kommunikation über DSL und TV-Kabel nimmt hingegen zu. Wie der Hightech-Verband Bitkom in Berlin am Sonntag mitteilte, sank die Zahl der herkömmlichen Telefonanschlüsse im Jahr 2009 auf 32,8 Millionen. 2008 seien es noch knapp 34,9 Millionen gewesen.
Im Gegenzug wachse die Bedeutung alternativer Kommunikationswege wie der Internet-Telefonie (Voice-over-IP), hieß es. Ende 2009 telefonierten den Angaben nach 2,3 Millionen Haushalte über einen Kabel-TV-Anschluss. 3,8 Millionen Haushalte wählten einen sogenannten entbündelten DSL-Anschluss, der vertraglich nicht an einen herkömmlichen Festnetz-Anschluss gekoppelt ist. Im Vorjahr hätten nur 1,5 Millionen Haushalte über das TV-Kabel und 2,2 Millionen Haushalte über einen entbündelten DSL-Anschluss telefoniert.
Bei der klassischen Telefonie wird eine direkte Verbindung zwischen den Teilnehmern geschaltet und die Sprache in Echtzeit analog oder - im Falle von ISDN - digital übertragen. Bei Voice-over-IP wird die Sprache zunächst digitalisiert, dann werden kurze Sequenzen in Paketen zusammengefasst und als Sprachpakete verschickt.
Ende 2009 wurden den Angaben nach deutschlandweit insgesamt 38,9 Millionen Telefonanschlüsse registriert. Die Zahl ist seit mehreren Jahren weitgehend stabil.