Hat Google Suchergebnisse manipuliert? EU befragt Konkurrenz
Stand: 05.01.2011
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Brüssel - Wegen des Verdachts der Manipulation von Suchergebnissen bei Google befragt die EU-Kommission jetzt die Konkurrenz des Suchmaschinenriesen. Die Kommission verschickte Fragebögen an andere Internetfirmen, um Aufschluss über Googles Verhalten zu erhalten, bestätigte eine Sprecherin der Kommission am Mittwoch einen Bericht der französische Zeitung "Le Figaro". Ende November hatte die EU ein förmliches Wettbewerbsverfahren gegen den kalifornischen Konzern eröffnet, in dessen Rahmen die Befragung der Konkurrenz ein üblicher Schritt ist.
Die Kommission hat Google unter anderem im Verdacht, die Seiten konkurrierender Suchdienste in seinen Trefferlisten vorsätzlich weit unten angezeigt zu haben. Es geht dabei um spezialisierte Suchdienste, die etwa Preisvergleiche anbieten. Da Google selbst solche Dienste anbiete, könnte es die Konkurrenten ausgebremst haben, glaubt die EU-Kommission.
Deshalb fragte sie die Konkurrenten dem "Figaro" zufolge nun beispielsweise danach, ob sie "plötzliche und bedeutende Veränderungen in ihrer Einstufung" bei Google festgestellt hätten. In dem Verfahren geht es auch um angeblich unfaire Praktiken von Google bei Werbeverträgen.