Handybesitz von Jugendlichen: In zehn Jahren von 8 auf 95 Prozent
Stand: 15.01.2009
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Hamburg - Ein eigenes Handy hatten 1998 nur 8 Prozent der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland - zehn Jahre später waren es 95 Prozent. Das hat eine Analyse ergeben, die in der Fachzeitschrift "Media Perspektiven" erschienen ist. Zum ersten Mal hatten 2008 mehr als die Hälfte (51 Prozent) einen eigenen Internetzugang, zehn Jahre zuvor praktisch niemand. Fast alle 12- bis 19-Jährigen nutzen heute das Internet. Erstmals besaßen 2008 auch mehr Jugendliche einen Computer (71 Prozent) als einen Fernseher (61 Prozent). Die Studie stützt sich auf die jährlichen Untersuchungen "Jugendliche, Information und (Multi-)Media" (JIM), für die Jugendliche seit 1998 befragt werden.
Auch die 1998 noch weitgehend unbekannten MP3-Player gehören heute zur Standardausstattung: 86 Prozent haben ein eigenes Gerät. Die technische Entwicklung spiegelt sich auch in der Ausstattung mit Videogeräten. Hatten 1998 noch 26 Prozent der Jugendlichen einen eigenen VHS-Videorekorder, waren es 2008 nur noch 15 Prozent. Dagegen stieg ihre Ausstattung mit DVD-Playern außerhalb der Computer von null auf 38 Prozent und von DVD-Rekordern von null auf 32 Prozent.
In der Welt der Jugendlichen des Jahres 1998 ließen sich die Medienbereiche noch relativ gut trennen: Für Audio gab es Hörfunk und Tonträger, für Bewegtbilder Fernsehgeräte und Videorekorder, die gedruckten Medien waren Zeitungen, Zeitschriften, Comics und Bücher. Inzwischen sind die Grenzen verwischt worden: Radio und Musik werden auch über den Fernseher gehört, Computer und Internet ermöglichen auch lineares Fernsehen oder Radiohören sowie das Lesen klassischer Printprodukte. Über mobile Endgeräte wird Radio gehört, fotografiert und gefilmt, Post verschickt und eine ständige Erreichbarkeit ermöglicht.