Handy-Fasten tut Familien gut
Stand: 04.03.2016
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Fürth - So praktisch Mobiltelefone auch sind, in Familien können sie schnell zum Stressauslöser werden. Das gilt besonders für Nachrichtendienste, die in den heutigen Generationen ein wichtiges Kommunikationsmittel sind. Kinder haben oft Angst, etwas zu versäumen, wenn sie nicht ständig online sind. "Empfehlenswert ist, sich mit anderen Eltern abzustimmen", rät Ulric Ritzer-Sachs, Spezialist bei der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.
Dann können Mütter und Väter gemeinsam handyfreie Zeitfenster festlegen. Die Kinder wissen dann: Jetzt verpasst man nicht allzu viel, die anderen sind auch nicht online. "Das hilft sehr, selbst wenn nur einige mitmachen", sagt Ritzer-Sachs.
Generell sei es ganz wichtig, dass es smartphonefreie Zeiten gibt. "Etwa vor dem Einschlafen, beim Essen oder wenn Freunde zu Besuch sind", rät der Experte. Und: Je jünger die Kinder sind, desto mehr müssen Eltern sie dabei begleiten und unterstützen. Es sei wichtig, klarzumachen, dass es kein Drama ist, wenn man ein paar Stunden nicht mitliest oder antwortet. Und: Das Smartphone muss dann wirklich ausgeschaltet oder unerreichbar sein. "Niemand hält es aus, nicht darauf zu schauen, wenn es brummt oder klingelt", sagt Ritzer-Sachs. Auch 14-Jährige brauchen dabei noch die Unterstützung der Eltern. Und: Mütter und Väter müssen natürlich Vorbild sein. In den handyfreien Zeiten müssen alle das Smartphone weglegen.