Hacker-Angriffe aus China: Verfassungsschutz schlägt Alarm
Stand: 29.06.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Berlin - Von China aus attackieren Cyber-Kriminelle einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge immer öfter Computer von deutschen Politikern, darunter auch die von Ministern und Staatssekretären. Im vergangenen Jahr habe es mit gut 2100 "elektronischen Angriffen" auf Bundesbehörden rund 600 mehr gegeben als 2009, schreibt das Blatt unter Berufung auf den neuen Jahresbericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Der Großteil der Angriffe könne "anhand ihrer Merkmale ein Ursprung in China zugeordnet werden", zitierte das Blatt aus dem Dokument. "Von einer nachrichtendienstlichen Steuerung ist auszugehen."
Opfer der Hacker-Angriffe waren demnach "häufig einflussreiche Personen" wie Minister, Staatssekretäre und Abteilungsleiter, "die sich intensiv mit China betreffenden Sachfragen beschäftigen". Die Attacken hätten anhand identischer Merkmale erkennen lassen, dass die Hacker einen "strategischen und nachhaltigen Aufklärungsansatz" verfolgten, heißt es in dem Bericht des Bundesamts für Verfassungsschutz demnach weiter.
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