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Große und gute PC-Flachbildschirme unter 200 Euro

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Hamburg - Große Bildschirmdiagonalen gibt es mittlerweile für kleines Geld: 21,5- bis 24-Zoll-Monitore sind für weniger als 200 Euro zu haben. Bei diesen Preisen sind viele Verbraucher skeptisch: Sind die Billig-Bildschirme auch von guter Qualität? Lesen Sie hier, worauf Verbraucher beim Kauf achten sollten.

"Grundsätzlich spielen Faktoren wie Bildqualität, Anschlussart, Hintergrundbeleuchtung, Helligkeit, Kontraste und die Reaktionszeit eine wichtige Rolle und sollten genau unter die Lupe genommen werden", rät Thomas Rau, Ressortleiter der Hardware-Redaktion der Zeitschrift "PC Welt". In der Preiskategorie unter 200 Euro müsse man in jedem Fall schon mal einige Abstriche in der Ausstattung hinnehmen, sagt der Experte. "Höhenverstellbare Monitore sind in der Preisklasse kein Standard, sondern eher die Ausnahme." Wenn man einen langen Oberkörper habe, müsse man Bücher oder Prospekte unter dem Standfuß stapeln oder eben etwas tiefer in die Tasche greifen. Ab 250 Euro gehörten die Höhenverstellung und teilweise auch die Hochkant-Funktion mit zur Standard-Ausrüstung.

Hochformat nicht mit jeder Grafikkarte möglich

Bei der Hochkant-Funktion sei allerdings Vorsicht geboten. Denn auch wenn ein Monitor eine Hochformatfunktion habe, heiße das noch lange nicht, dass man diese auch wirklich nutzen könne, sagt Enno Bruns von der Zeitschrift "Computerbild": "Da muss dann auch die Grafikkarte mitspielen und das Bild um 90 Grad drehen können." Das erkenne man in der Systemeinstellung "Anzeige" unter dem Menüpunkt "Ausrichtung".

Ohne Frage ist ein scharfes, helles, augenfreundliches Bild ein absolutes Muss für alle Bildschirme. In den günstigeren Groß-Monitor-Varianten seien meist die sogenannten TN-Panel verbaut. "Die liefern eine ganz ordentliche Bildqualität, haben aber einen eingeschränkten Blickwinkel", sagt Rau. Deshalb sei es bei Monitoren mit dieser Technik wichtig, möglichst mittig vor dem Gerät zu sitzen. Von der Seite oder von schräg oben erhalte der Betrachter einen völlig anderen Farbeindruck des dargestellten Bildes. Ganz anders sehe dies bei den sogenannten IPS-Panel aus. "Die sind sehr blickwinkel-stabil. Wenn mehrere Leute vor dem Monitor sitzen, sehen sie mit der IPS-Technik alle das Gleiche. Das können TN-Panel nicht leisten", sagt Rau.

Auf Anschlüsse achten

Achten sollten Verbraucher auf die Anschlüsse des neuen Monitors. "Wenn man einen günstigen PC-Monitor in der Größenordnung zwischen 21,5 Zoll und 24 Zoll haben möchte, muss man unbedingt überprüfen, dass er einen digitalen Anschluss hat", sagt Bruns. Der althergebrachte, analoge VGA-Anschluss sei für große Monitore nicht mehr zu empfehlen, weil durch die hohe Bildpunkt-Anzahl von mindestens 1.920 mal 1.080 die Schärfe nachlasse. Empfehlenswert sei da der digitale Anschluss über HDMI oder DVI. "Heute haben praktisch alle PC-Monitore ab 24 Zoll einen der beiden digitalen Anschlüsse." 

LED-Technik braucht weniger Strom

Für einen kräftigen Bildeindruck sind laut Bruns eine gewisse Mindest-Helligkeit und ein Mindest-Kontrast entscheidend. Bei Monitoren mit LED-Technik sei die Helligkeitsverteilung meist besser, die Bildfläche also gleichmäßiger ausgeleuchtet als bei Leuchtstoff-Röhren-Technik (CCFL). Außerdem verbrauchten sie weniger Strom. Im Vergleich zu den Leuchtstoff-Röhren von früher biete die LED-Technik darüber hinaus noch einen höheren Kontrast. "Bei der Auswahl der Beleuchtung zahlt es sich schon aus, auf moderne Technik zu achten", sagt Bruns.

Für die Computerspiel-Freaks unter den PC-Nutzern sei außerdem die Reaktionszeit ihres Monitors sehr wichtig. Viele passionierte Zocker seien unzufrieden mit der Schnelligkeit ihres Monitors bei actionreichen 3-D-Spielen. "Wenn man beispielsweise Baller-Spiele spielt, will man den Gegner dann sehen, wenn er auf der Bildfläche erscheint und nicht erst 10 Millisekunden später", sagt Bruns.