Google zahlt 500 Millionen Dollar wegen Online-Apotheken-Werbung
Stand: 25.08.2011
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New York/Berlin - Der Suchmaschinenriese Google zahlt eine halbe Milliarde Dollar, um Ermittlungen wegen unerlaubter Werbung kanadischer Online-Apotheken in den USA zu entgehen. Der außergewöhnlich hohe Betrag orientiere sich an den Erlösen des Internetkonzerns aus den Werbeanzeigen sowie den Einnahmen der Pharmahändler. Dies teilte das US-Justizministerium am Mittwoch in Washington mit. Der Vergleich kommt jedoch nicht überraschend: Der Suchmaschinenbetreiber hatte eine Rückstellung von 500 Millionen Dollar wegen Regierungsermittlungen bereits im Mai bekanntgegeben.
Das Problem war schon seit 2003 bekannt, Google ging nach eigenen Angaben gegen die illegalen Anzeigen vor, allerdings tauchten sie trotzdem immer wieder auf. Das Justizministerium kam zu dem Schluss, dass Google jahrelang Geschäfte kanadischer Online-Apotheken mit US-Bürgern toleriert haben. Es ist verboten, Medikamente aus dem Ausland in den USA zu verkaufen, weil sie grundsätzlich ein Zertifikat der Pharma- und Lebensmittelbehörde FDA bekommen müssen.
Suchmaschinen können ernsthafte Konsequenzen drohen, wenn sie von illegalen Aktivitäten im Internet profitieren. In einem ähnlichen Fall hatten Google, Microsoft und Yahoo im Jahr 2007 Ermittlungen wegen Werbung illegaler Wett-Websites mit der Zahlung von insgesamt 31,5 Millionen Dollar beigelegt.
Google hatte darauf verwiesen, dass es schwierig sei, solche unerlaubte Werbung zu unterbinden, weil Firmen ihre Werbung über ein Selbstbedienungssystem platzieren können. Im September hatte Google selbst gegen solche Firmen geklagt, die Anzeigen schalten, obwohl sie es nicht dürfen.