Google Street View: US-Behörde stellt Ermittlungen ein
Stand: 28.10.2010
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Washington/Mountain View - Nach dem Wirbel um unerlaubte Datenmitschnitte durch seine Street-View-Autos kann Internetriese Google einen Etappensieg verbuchen. Das Unternehmen ist nicht länger im Visier der US-Wettbewerbsbehörde FTC. Diese hat ihre Ermittlungen eingestellt, nachdem Google zugesagt hatte, die Daten aus unverschlüsselten WLAN-Netzen nicht zu verwenden und zu löschen.
"Wegen dieser Verpflichtung beenden wir unsere Untersuchung", schrieb der Chef der Verbraucherschutzabteilung, David Vladeck, am Mittwoch. Wie in Deutschland war auch den Amerikanern das Datensammeln bei Erkundungsfahrten für den Online-Straßenatlas Street View sauer aufgestoßen.
Google hatte erst am Wochenende eingeräumt, dass die Kamerawagen auf ihren Fahrten auch ganze E-Mails und Passwörter aufgezeichnet haben, und nicht nur Datenfetzen. Der Konzern verschärfte seine internen Datenschutz-Regeln daraufhin. In Deutschland laufen die Untersuchungen von Datenschützern und Staatsanwaltschaft noch.
Auch in Googles Heimatland ermitteln die Staatsanwälte noch weiter. Die Chefankläger aus 38 Bundesstaaten hatten sich im Juli zusammengeschlossen, um herauszufinden, inwieweit Google mit der Aufzeichnung der Daten aus ungesicherten Funknetzwerken gegen Gesetze verstoßen hat. Auch wollen sie sicherstellen, dass sich Derartiges nicht wiederholt.
In Deutschland sorgt Street View seit Monaten für Schlagzeilen und Kritik. In den USA hatten die Kamerawagen dagegen von Anfang an wenig Wirbel ausgelöst.