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Google stellt Neuheiten auf Entwicklerkonferenz vor

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Mountain View - Google arbeitete in der Vergangenheit an Systemen für ein vernetztes Zuhause und an einer Technologie zur Darstellung virtueller Realität. Diese Entwicklung will das Unternehmen laut Medienberichten auf seiner Entwicklerkonferenz am Mittwoch präsentieren. "Google Home", ein intelligenter Assistent, soll auf Fragen antworten und simple Aufgaben erledigen, berichtete die "New York Times" kurz vor dem Start der Google I/O (ab 19.00 Uhr MESZ). Das neue System würde damit geradewegs mit Amazons Software Alexa oder Apples Siri wetteifern. Nicht bekannt wurde, ob Google seine vernetzte Smart-Home-Steuerung, so wie Amazon, in einen Lautsprecher steckt. Die Plattform solle im Herbst auf den Markt kommen, schrieb die Zeitung.

Bei virtueller Realität wird schon seit einiger Zeit über "Android VR" spekuliert. Unklar blieb bisher, ob es dabei um eine neue Spezialbrille zum Eintauchen in virtuelle Welten oder eine Plattform für entsprechende Inhalte geht. Als sicher galt, dass bei der Google I/O eine fertige Version des "Project Tango" vorgestellt wird, eines Smartphones, das dank diverser Sensoren seine Umwelt dreidimensional erfassen kann. Damit könnten schnell Räume zum Beispiel für Navigation vermessen werden und die Technik dürfte auch für VR-Anwendungen nützlich sein.

Wie heißt nächste Android-Generation?

In den vergangenen Jahren stand bei den Entwicklerkonferenzen immer wieder die jeweils neue Version des international dominierenden Mobil-Betriebssystems Android im Mittelpunkt. Diesmal wurde eine Vorversion von Android N früher als sonst bereits im März veröffentlicht. Das gilt als Signal dafür, dass der Hauptfokus bei der Google I/O diesmal eher auf anderen Themen liegen wird. Immerhin könnte aber der vollständige Name der nächsten Android-Variante bekanntgegeben werden. Google benennt sie traditionell in alphabetischer Reihenfolge nach Süßigkeiten. Bei "N" wird über "Nutella", Nougat oder "Nerds" als mögliche Namen spekuliert.

Google verlegte die Konferenz in diesem Jahr aus San Francisco in ein Freiluft-Amphitheater direkt neben dem Hauptquartier des Konzerns in Mountain View. Dort traten unter anderem schon The Who und Metallica auf.

Für Google-Chef Sundar Pichai wird es eine Premiere: Er eröffnete zwar auch früher schon die Konferenzen, jetzt ist er aber offiziell der Firmenlenker. Sein Vorgänger, Google-Mitgründer Larry Page, wechselte im vergangenen Jahr an die Spitze des neuen Mutterkonzerns Alphabet. In einem Strategie-Papier skizzierte Pichai jüngst eine Computer-Zukunft, in der künstliche Intelligenz die Hauptrolle spielt und die Geräte in den Hintergrund treten.

Vernetzte Autos

Ob die selbstfahrenden Autos des Konzerns einen Auftritt haben werden, blieb bis zuletzt fraglich. Neues dürfte es aber zur Software Android Auto geben, mit der Smartphones mit dem Google-System besser ins Cockpit eingebunden werden können. Und unmittelbar vor der I/O startete Google rund um San Francisco den Test einer Mitfahr-App auf Basis seines Navigationsdienstes Waze.

Modul-Telefon

Ein weiterer Kandidat ist das "Project Ara", ein modulares Telefon, das man aus Teilen wie Bildschirm, Kamera, Chip-Block zusammenstecken kann. Prototypen gab es schon bei früheren Konferenzen zu sehen - irgendwann gestanden die Entwickler jedoch ein, dass das Konzept daran krankte, dass die Bauteile nicht gut genug zusammenhielten.