Google-Gründer schürt Ängste vor Yahoo!-Übernahme durch Microsoft
Stand: 23.05.2008
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Washington (dpa-AFX) - Google-Mitgründer Larry Page hat die Pläne des Software-Konzerns Microsoft mit der Internet-Firma Yahoo! scharf kritisiert. Eine Zusammenarbeit oder gar eine Übernahme würde in der Online-Kommunikation zu viel Macht bündeln, Innovationen abwürgen und den Wettbewerb behindern, sagte Page am Donnerstagabend während eines Vortrags in Washington. Er bezog sich dabei insbesondere auf das Instant Messaging und den webbasierten Mailverkehr.
\r\n Ziel des Übernahmeversuchs war es, die Marktmacht von Google im Online-Anzeigengeschäft zu brechen. Google ist mit weitem Abstand Marktführer bei Suchmaschinen, worüber sich wiederum Anzeigen gezielt vermarkten lassen. Dagegen hat Microsoft das Milliardengeschäft verschlafen; Internet-Pionier Yahoo! fiel technologisch zurück. \r\n
\r\n Pages Kritik ist somit nicht ganz uneigennützig, verhandelt sein Unternehmen doch zudem mit Yahoo! über eine Partnerschaft im Anzeigengeschäft. In einem zweiwöchigen Test wurden Google-Anzeigen in Yahoo!-Suchergebnissen präsentiert - mit Erfolg. Analysten gehen jedoch davon aus, dass die Wettbewerbsbehörden eine Kooperation nur unter schweren Auflagen tolerieren würden, beherrschen die beiden Unternehmen doch zusammen mehr als 80 Prozent des US-amerikanischen Suchmaschinen-Markts und sind auch weltweit führend. Page wies die Bedenken zurück. Es gebe Wege, die Kooperation mit Yahoo! so aufzubauen, dass sie annehmbar sei, "besonders unter den Alternativen, die sie haben und die auch nicht großartig sind."